Viele kennen es: Das CAD-Modell wurde in vielen Stunden mühevoller Arbeit erstellt, doch endlich ist es fertig. Nun soll es 3D-gedruckt werden. Doch im Slicing-Programm wie CURA, Simplify3D, etc. treten plötzlich Probleme auf; Teile oder Flächen des Modells fehlen, Säulen oder Strukturen sind zu dünn für den Druck oder das Modell ist überhaupt zersprengt. Die manuelle Nachbearbeitung der CAD-Datei kostet nicht nur Zeit, sondern dämpft auch die Motivation und das Vertrauen weiterhin mit 3D-Druck zu arbeiten. Was also tun? Welche einfachen Lösungen und Tipps gibt es? Das erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Die klassischen CAD-Fehler bei 3D-Druck Modellen
In unserer insgesamt 7 Jahre langen Erfahrung im 3D-Druck mit hunderttausenden Druckstunden haben wir schon so ziemlich alles gesehen. Doch es gibt Fehler, die häufiger auftreten. Hier eine kleine Aufzählung und wie sie zu vermeiden sind.
Flächen statt Körper
Viele CAD-Programme, zum Beispiel ArchiCAD, arbeiten mit Flächen die aufeinander gefügt werden. Hier können dann bei der notwendigen Umwandlung in vollvolumige und wasserdichte Mesh-Körper (die für den 3D-Druck notwendig sind) große Probleme auftreten. Das liegt zum Beispiel daran, dass sich Flächen nicht 100%ig berühren und so ein Schlitz bleibt. Des weiteren kann es sein, dass an der Spitze oder Ecke von mehreren Flächen, die sich berühren, ein kleines Loch bleibt. Da Flächen per Definition eine Stärke von Null aufweisen, werden sie dann von der Slicing-Software nicht erkannt und somit ignoriert. In seltenen Fällen missinterpretiert die Slicing-Software auch sich überlappende Flächen und spuckt seltsame Gebilde aus. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass mit den Flächen sehr sauber gearbeitet wird. Überlappungen sind besser als Schlitze oder Löcher. Noch besser sind natürlich CAD-Programme, die von Haus aus mit Körpern arbeiten, wie zum Beispiel Autodesk Fusion 360.
Zu dünne Strukturen
Säulen von Architekturmodellen, Rippen in Gehäusen und andere dünne Strukturen können ebenfalls eine Herausforderung darstellen. Oft werden 3D-Druck-Modelle herunterskaliert. Dabei wird oft übersehen, dass z.B. Säulen unter die Möglichkeitsgrenze des 3D-Drucks geschrumpft werden, oder Stäbe bei Modellbaufiguren zu dünn werden. Generell gilt: Stäbe oder Säulen sollten beim FDM-Druck je nach Höhe minimal 2-3mm, bei SLA-Druck minimal 0,5-1,5mm Modellstärke aufweisen. Lesen Sie in diesem Blog-Beitrag den Unterschied zwischen der FDM- und der SLA-Technologie.
Keine passende Auflagefläche
3D-Druck lebt davon, dass die erste Schicht des Drucks auf eine ausreichend große, satte Auflagefläche gedruckt wird. Das erleichtert wesentlich die Haftung auf der Druckplatte und damit das erfolgreiche Druckergebnis. Oft wird eine große, glatte Auflagefläche nur von einem oder zwei kleinen herausstehenden Stücken blockiert, die für das Design vielleicht gar nicht notwendig sind. Achten Sie, wenn möglich darauf, solche Ausbuchtungen zu vermeiden.
Innenleben
Auch wieder meistens ein Architekturproblem: Das Haus ist designt, sowohl von innen und von außen. Nun möchte man gerne ein Massenmodell davon drucken. Da jedoch irgendwo ein Loch in der Hülle ist nimmt die Slicing Software sowohl die Außenwände, als auch das Innenleben war. Dadurch erhöht sich die Druckzeit immens. Die Lösung: Für den 3D-Druck die Außenhülle mit den Flächen wirklich dicht machen. Oft sind die “Fenster” nicht dicht.
SLT-Datei reparieren: 3Dee Reparaturservice vs. automatisierte Lösungen
Die oben genannten Probleme sind in der 3D-Druck Community seit Jahren wohlbekannt. Um diese Probleme und somit Ihre defekte Datei zu reparieren, können Sie prinzipiell zwischen dem Kauf einer Software oder unserer hauseigenen Dienstleistung entscheiden. Eine kostenpflichtige Software zahlt sich in der Regel nur aus, wenn Sie wissen, dass Sie sehr häufig fehlerhafte Dateien reparieren müssen – z.B. Firmen mit hohem 3D-Druck-Volumen. Für die meisten Firmen und Hobby-Anwender macht es jedoch mehr Sinn, unseren Service zu nutzen.
3Dee-Reperaturservice für fehlerhafte STL-Dateien
Senden Sie uns Ihre Datei und einer unser 3D-Experten wird diese für Sie bearbeiten und reparieren. Um ein konkretes Angebot abgeben zu können, müssen wir uns Ihre individuelle Datei ansehen, da komplexere Modelle mehr Zeit in Anspruch nehmen können. Sie können mit der reparierten Datei ca. 1-3 Werktage nach bestätigtem Auftrag rechnen.
Nutzen Sie für Ihre Anfrage das Formular unten und erhalten ein unverbindliches Angebot. Wir werden uns so schnell wie möglich melden.
Wir hoffen der Blogbeitrag war für Sie informativ! Welche Funktion gefällt Ihnen am Besten? Schreiben Sie es uns in die Kommentare!
Bis zum nächsten Mal!
Ihr 3Dee Team